Nach der Tour im Harz Anfang September 2013, bei der die Dominator zusammen mit der Duke 690 unterwegs war, mußte ich feststellen, dass die Mindermotorisierung der Honda sich nicht nur im Benzinmehrverbrauch niederschlug, sondern auch duch häufiges Vollgasfahren die enspannte Fahrfreude zunehmend wegging. Das Hochdrehen des japanischen Einzylinders wurde immer häufiger bei Steigungen notwendig, um ein ordendliches Fahrtempo zu erreichen. Dies wurde zunehmend nerviger. Daraus ergaben sich bei mir Überlegungen nach einer Alternative. Diese ist zwar in Form der Ducati ST2 prinzipiell vorhanden, jedoch führt ein taegweises Fahrern daruf in der Folge bei mir zu Rückenbeschwerden, trotz der vorhanden Fahrfreude. Bei der Suche nach einer passenden Begleitmaschine für die KTM Duke 690 (um 200kg, mindestens ca. 80-90PS, Restfahrkomfort, passend für Kurzbeinige, auch als Zweisitzer geeignet) habe ich u.a. die Suzuki Bandit 1250, BMW F800GS. F800R, R1200R, sowie die BMW R1200GS, Ducati Multistrada u. Diavel, KTM Superduke, Triumph Speed Triple, Explorer und Tiger 800XC ausprobiert. Allesamt schöne Motorräder, die ihrerseits fahrtechnisch unterschiedliche Schwerpunkte beim Fahren erlebbar machten. Wegen meiner verschlissenen Wirbelsäule kam bei der Moped-Bewertung der Federungskomfort zunehmend in den Focus meiner Überlegungen. Dabei konnte ich feststellen, dass die insgeheim von mir ursprünglich favorisierte R1200R(Hubraum ist durch nichts zu ersetzen) nur 120mm Federweg hinten hatte und dieser Mangel trotz ESA-Fahrwerk auf schlechten Strassen nicht kompensiert werden konnte. Eine Fahrt mit dem ewigen "TESTSIEGER" R1200GS LC war da durchaus überzeugender. Supersportliche Fahrleistungen und gutes Fahrwerk. Auch gab es geilen Sound und im Soortmodus Supersportlerbeschleunigungsantritt! Jedoch eine andere "Preisliga", mindesten 16.500€ und beim Rangieren und Aufsteigen ein "Riese". Trotz schönem Fahrgefühl wurden wir keine Partner. Eine weitere Alternative, die neue 900er Dreizylinder YAMAHA soll im November/Dezember in die Läden kommen. Sie weist gute technische Daten auf und erhält in der Fachpresse gute Kritiken. Jedoch erscheinen mir die Federwege sehr übersichtlich und die Beifahrertauglichkeit in dieser MT09-Ausführung sehr beschränkt. Vielleicht gibt es den Motor demnächst in 2014 als XT-Variante im Angebot. Könnte ein Konkurent für die Domi dann werden. Wie dem auch sei. Mein letzter Versuch war es, Anfang Oktober 2013 die Hypermotard und Hyperstrada von Ducati auszuprobieren. Die Mopeds sind in Sachen Gewicht, Performance und Motor der absolute Hammer! Leider hatten auch sie auf schlechter Landstrasse trotz sehr guter Strassen- und Kurvenlage nicht die erforderliche Federrate, um meinen Rücken zu schonen. Die Fahrgeschwindigkeiten und Bremsleistungen waren allerdings sehr überragend und ich fühlte mich beim Fahren um Jahre jünger, weil die Ducs so spielerisch den Fahrer bei so gerade legalem Tempo durch die Kurven des Sauerlandes "fliegen ließen". Ein ständiger Tachoblick war unumgänglich und das Hinterrad beim Bremsen vor den Kurven nicht nur einmal in der Luft!! Schade. Aber einen Führerschein den man hat(behält) ist auch nicht schlimm. Gelegenheit macht (Diebe) Geschwindigkeit!! Ansonsten haben die Ducs eine Handlichkeit mindestens wie die "kleine Kati" , nur mit noch aggressiverem nach "vorne wetzen" im Sportmodus. Langsames Fahren erfordert viel Selbstdisziplin.
Nach längerer Abwägung gab es dann eine Entscheidung: Die Baby-Tiger schien für meine Bedarfslage bei Abwägung aller Anforderungen das Maß der Dinge zu sein, um eine 90%-Bedarfsdeckung zu erreichen. Perspektivisch ist sie auch für längere Touren mit der ein oder anderen Wirtschaftswegnutzung/schlechten Straßenetappen oder auch mehrtägigen Touren genauso geeignet, wie für eine schnellen Anhängerverladung zusammen mit der KTM oder Domi. Nach meinen mehrwöchigen Preisermittlungen, Gesprächen mit Verantwortlichen in den Triumph-Vertretungen und Werkstatt-Standort/-personalbewertungen habe ich eine matt-khakigreen Tiger 800 XC bei Motorrad Kröber in Oberhausen bestellt. Guter Preis und kompetenter Händler. Die kleineTiger-"Lily" traf Ende November 2013 ein und wurde kurz vor Saisonende zugelassen. Alles weitere in der nachfolgenden Tabelle.
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Motor Wassergekühlter 3 Zylinder, Ölkreislauf mit separatem Kühler Hubraum 800 ccm Bohrung/Hub 74 x 61,94 mm Kompression 11,1:1 Gemischaufbereitung Elektronische Multipoint-Saugrohreinspritzung und Sekundärluftsystem, Steuersoftware änderbar Zündung Digital/Induktiv Kupplung Mehrscheiben im Ölbad, Betätigung über Seilzug Sekundärantrieb 525er Kette, 122 Glieder endlos, 16 : 50 Kettenspannung Schraubspanner Gänge 6 Felge vorn 21 x 2,15 (36 Speichen) Felge hinten 17 x 4,25 (40 Speichen) Felgenhersteller EXCEL Reifen vorn 90/90-21 54V Bridgestone Battlewing, 2,5 bar 90/90-21 54V Pirelli Scorpion Trail, 2,5 bar 90/90-21 M+S Metzeler Karoo 2, 2,5 bar (offroad 1,5 bar) Reifen hinten 150/70R17 69V Bridgestone Battlewing 2,9 bar 150/70R17 69V Pirelli Scorpion Trail, 2,9 bar 150/70 B17 M+S Metzeler Karoo T, 2,9 bar (offroad 1,5 bar) Vorderradaufhängung Showa 45mm USD-Gabel, 220mm Federweg verstärkt Hinterradaufhängung Showa Monoshock, 215mm Federweg, hydr. Federbasis, Zugstufe, Feder gelb Bremsen vorn 2 x 308mm schwimm. Bremsscheiben, Nissin 2-Kolben schwimm., (abschaltb. ABS optional) Bremsen hinten 255 mm Bremsscheibe, Nissin 1-Kolben Schwimmsattel über Stahlflexleitungen Länge 2215 mm Breite 865 mm Höhe 1390 mm Sitzhöhe 845-865 mm Gewicht fahrfertig 215kg (Nutzlast 223 kg) Max. Gesamtgewicht 438 kg Ölmenge / Typ 3,6l teil. oder vollsynth., 10W40 oder 10W50 API SH, Jaso MA Batterie YTX16-BS (AGM MF (Vliesbatterie)) Tankinhalt 19 (4 L Reserve) l Verbrauch/100km ca. 5-7,5L/100 km Vmax 210 km/h Leistung 95 PS (70kW) bei 9.300 U/min Drehmoment 79 Nm bei 7850 U/min
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